Der Nothstall, [533-534] des -es, plur. die -ställe, ein Stall, d. i. ein starkes Gerüst mit einem Dache, unbändige Pferde, welche sich nicht gern beschlagen, Arzeneyen eingießen u. s. f. lassen, darin zu zwingen, stille zu stehen, und geduldig auszuhalten, von 5 Noth, physischer Zwang; im mittlern Lat. Angarium. So fern Stall ehedem einen Gesellen, Gehülfen bedeutete, kommt Nothstall in den mittlern Zeiten mehrmahls von einem Nothhelfer, Vasallen, vor, von welcher längst veralteten Bedeutung Schilters Glossarium nachgesehen werden kann. | |