Nachsinnen
, [
387-388] verb. irreg. neutr. (
S. Sinnen,) welches das Zeitwort haben erfordert, und
eigentlich einen höhern Grad des Nachdenkens, eine mehr angespannte und länger
anhaltende Bemühung sich das Mannigfaltige an einer Sache vorzustellen
bedeutet, als nachdenken. Einem Dinge nachsinnen. Über etwas nachsinnen. Seinen
Verstand nicht zum eignen Nachsinnen gewöhnen, und ihm stets nach der Anleitung
der andern stimmen, heißt sein Eigenthum verlassen, um betteln zu können, Gell.
Ich sann dem Zweifel nach, der meine Ruhe stört, ebend.
Oft aber wird es auch nur für nachdenken überhaupt gebraucht.
Es ist kein Nachsinnen bey ihm, kein Nachdenken über die Folgen. Daher das
Nachsinnen.