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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Müllerlohn | | Mulmicht

Der Mulm

, [305-306] des -es, plur. doch nur von mehrern Arten, die -e, trockne lockere Stauberde und andre ihr ähnliche staubartige Körper. Im Bergbaue ist der Mulm ein ausgewittertes Erz in lockerer stäubiger Gestalt. Der Kupfermulm ist ein solches verwittertes Kupfererz. Verfaultes Holz in Gestalt eines weichen Pulvers ist im gemeinen Leben gleichfalls unter dem Nahmen des Mulmes bekannt, Nieders. Mulm, Mölm, Ulm, Holländ. Mollem; daher denn auch die Fäulniß im Holze selbst zuweilen der Mulm genannt wird. Ein Baum hat den Mulm, wenn er anfängt zu faulen. Anm. Bey dem Stryker Melm, der es für Staub gebraucht, im Schwed. Malm, wo es Sand bedeutet, im Holländ. Molm. Im Ital. ist Melma Morast. Alle von mahlen, malmen, Mehl, mollis, molsch u. s. f. so daß so wohl der Begriff der Weiche, als auch der Zermalmung der herrschende ist. Siehe auch Mull.
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