Die Menschheit
, [
179-180] plur. car. das Abstractum des
Hauptwortes Mensch, die menschliche Natur zu bezeichnen. 1) Überhaupt. Die
Menschheit Christi. Die Menschheit annehmen, die menschliche Natur, von
Christo. Die Menschheit ablegen oder ausziehen, ein unbequemer Ausdruck,
welchen einige für sterben gebrauchen. Lasterhafte Seelen, die das größte, was
die Menschheit besitzt, verunedeln. Es gehöret mehr als Menschheit dazu, seine
Fassung bey so niedrigen Bosheiten zu behalten.
Wer gar kein Ungemach begehret auszustehn, Muß in der Welt
nicht seyn, muß aus der Menschheit gehn, Logau.
Wo es aber auch das menschliche Geschlecht bedeuten kann,
wofür eben dieser Dichter an einem andern Orte das ungewöhnliche Menschenthum
gebraucht. 2) In engerer Bedeutung, die Fertigkeit, die Pflichten des
gesellschaftlichen Lebens auszuüben; wofür doch Menschlichkeit üblicher ist.
Alle Menschheit ausziehen, ablegen. Die Pflichten der Menschheit gegen einander
ausüben. Keine Menschheit haben. 3) * Das menschliche Geschlecht, besonders in
Rücksicht auf dessen Cultur; eine von einigen Neuern in den Gang gebrachte
Bedeutung, welche aber so wohl wider alle Analogie, als auch wider die
Bedeutung der Ableitungssylbe -heit ist. Geschichte der Menschheit. Ephemeriden
der Menschheit. Bey dem Stryker Mansheit, im Schwabens. Menschhait, im Dän.
Manddom, im Schwed. Mandom.