3. Mein
, [
157-158] ein Zwischenwort, welches nur
in der Vertraulichen Sprechart üblich ist, eine aus Verwunderung herrührende
Frage zu begleiten mein! wie gehet das Ding zu? Aber, mein! wie ist das
möglich?
Und, Mein! wie weit wird auch ein junges Mädchen weichen?
Bernh. Mein! sage mir, warum die Fürsten fechten, Haged.
Anm. Frisch und mit ihm fast alle Sprachlehrer halten es für
das folgende possessive Fürwort mein, wo das Hauptwort ausgelassen worden, so
daß es für mein Freund, oder mein Lieber stehe. Allein es scheinet vielmehr die
alte noch im Niedersächsischen, Dänischen und Holländischen übliche Partikel
man, men zu seyn, welche unter andern auch aber bedeutet; zumahl, da dieses
aber auch im Hochdeutschen auf ähnliche Art zur Begleitung einer mit
Verwunderung verbundenen Frage gebraucht wird, (
S. dasselbe). Dieses Nieders. man, men ist von dem
Holländ. mar, aber, welches daselbst auf ähnliche Art gebraucht wird, und von
dem Franz. mais nur im Endlaute verschieden. Im Schwed. ist men eine
versichernde Partikel, welche so wohl zu Bejahungen, als auch zu Verneinung
gesetzet wird, und die Bedeutung unsers doch hat, so wie das Griech. -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image -
S. 1. Man und Mehr.