Der Meiler
, [
155-156] des -s, plur. ut nom. sing.
ein altes Wort, welches ehedem einen jeden Haufen oder Hügel bedeutete, jetzt
aber nur den runden Haufen auf einander geschichteten Holzes bezeichnet, aus
welchem die Kohlenbrenner in den Wäldern die Kohlen brennen. Der Scheitelmeiler
oder Scheitmeiler, welcher aus gespaltenen Scheiten aufgesetzet wird; zum
Unterschiede von einem Kleppelmeiler, welcher aus Klöppeln bestehet. Anm. In
dieser eingeschränkten Bedeutung im Nieders. Miler, im Schwed. Mila, im
Finnländ. Milu, im Böhm. Miljr. Es stammet vermittelst der Ableitungssylbe -er,
von einem veralteten Worte mahl, meil, ab, so fern solches ehedem hoch, groß
bedeutete. Im Franz. ist Meulon ein runder Heuhaufen, im Pohln. Mogila, im
Wend. Mohl, ein Hügel, und im Alban. Mular ein Haufen. (
S. 5. Mahl, Malter und Maulwurf.) Die Schreibarten
Mäuler und Meuler sind so wohl der guten Aussprache, als auch der häufigsten
Gewohnheit zuwider.