Die Mannheit
, [
61-62] plur. car. eigentlich die
Eigenschaft, nach welcher jemand ein Mann ist; doch nur in einigen Bedeutungen
dieses Wortes. 1) Einer Mannsperson die Mannheit nehmen, sie der Mannheit
berauben, sie castriren, sie entmannen; in welcher Bedeutung es in der
anständigen Schreibart auch von Thieren für das niedrige Schneiden gebraucht
wird. Seiner Mannheit durch geknüpfte Nestel beraubt seyn, dadurch zur
ehelichen Beywohnung untüchtig gemacht seyn. 2) * Ehedem wurde es auch sehr
häufig für Tapferkeit gebraucht, in welchem Verstande es aber veraltet ist; bey
dem Stryker Manhait. Die Kunst,
Durch welche wir noch jetzt des Helden Mannheit lesen, Opitz.
3) * Auch der Lehens- und Huldigungseid, und die Huldigung
selbst führeten ehedem diesen Nahmen, von Mann, Lehensmann.