2. Die Lohe
2. Die Lohe,
[
2093-2094] plur. inus. 1) Eigentlich, die
Flamme eines Feuers, und in engerer Bedeutung, die äußern mit heißem Rauche
vermischten Spitzen derselben. Und da die Lohe auffuhr vom Altar gen Himmel,
Richt. 13, 20. Sein Odem ist wie lichte Lohe, und aus seinem Munde gehen
Flammen, Hiob 41, 12. Wie des Feuers Flamme Stroh verzehret und die Lohe
Stoppeln hinnimmt, Es. 5, 24. Da die Lohe in die Pfanne schlug, 2 Macc. 7, 5. (
S. auch Lichterloh.) 2) Figürlich, Hitze, so wohl im
eigentlichen als figürlichen Verstande; in beyden kommt es im Hochdeutschen nur
selten vor. Der Maymonath war sehr heiß, daher man befürchtete, es möchte die
Lohe in den geschröpften Weizen schlagen, bey den Meißnischen Landwirthen.
Wohl dem, der beßre Gluth in seinem Herzen fühlet, Und dem
kein Ungemach die heiße Lohe dämpft, Canitz.
Anm. Bey dem Kero Lauga, bey dem Notker der Loug, im Nieders.
Lögniß, im Dän. Lue, im Engl. Lowe, bey dem Ulphilas Lauh, im Schwed. Lago, im
Isländ. Log, im Angels. Log, im Finnländ. Liecki, im Griech. -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - -
hier nichtlateinischer Text,
siehe Image - ; alle in der Bedeutung der Flamme. Daher ist lohezen bey dem
Willeram, laga im Schwed. und flagrare im Lat. brennen, (
S. Flackern.) Bey dem Worte lodern ist schon bemerket
worden, daß die schnelle zitternde Bewegung der Stammbegriff so wohl in diesem
als allen verwandten Wörtern ist. (
S. auch Glü-
hen, Licht, Flamme u. s. f.) In einigen Gegenden ist
dieses Wort im ungewissen, in noch mehrern aber im männlichen Geschlechte
üblich. Wie die Lohe in die Höhe schlug, Opitz.
Daß durch Erhitzung sich der lichte Loh empöret, ebend. Der
Loh der heißen Flammen Umringte deinen Leib, ebend.
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2093-2094]