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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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2. Die Letze

2. Die Letze, [2035-2036] plur. die -n, ein im Hochdeutschen sehr ungewöhnlich gewordenes Wort. Es bedeutet, 1) ein Geschenk. welches man bey seinem Abschiede einem andern zum Andenken oder zur Ergetzlichkeit macht. Welches Geld man ihnen zur Letze verehrete, Bluntschli. Frisch führet eine Stelle aus Wurstisens Baseler Chronik an, worin dieses Wort Lezine lautet. Das laß ich dir zur Letze, in einem alten Kirchenliede, wofür man gemeiniglich singt, das laß ich dir zur Letze, als wenn es das Wort letzt, ultimus, wäre. Vermuthlich gehöret auch die im gemeinen Leben übliche R. A. zu guter letzt hierher, da sie denn eigentlich zu guter Letze heißen müßte, d. i. zum freundlichen Abschiede. 2) Ein Überbleibsel, ein Überrest; eine nur noch im Oberdeutschen übliche Bedeutung, von welcher Frisch eine Stelle aus Ryffs Spiegel der Gesundheit anführet. S. 2. Letzen.
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