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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Krokodill

Der Krokodill, [1793-1794] des -es, plur. die -e, ein Amphibium der wärmern Länder, welches einer Eidechse gleicht, nur daß es mit einem festen Panzer bedeckt, ungleich größer ist, und zuweilen Menschen verschlucken kann; Lancerta Crocodilus L. Der Kaiman und Alligator, welchen letztern Henisch Allegarden nennt, sind Arten desselben. Der Nahme ist Griechisch, von - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , Saffran, und - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , fürchtend, weil dieses Thier den Saffran scheuet. Von einigen Schriftstellern wird es unrichtig im ungewissen Geschlechte das Krokodill genannt. Die Gewohnheit, aus boshafter Absicht erdichtete Thränen Krokodills-Thränen zu nennen, gründet sich auf eine Erdichtung, daß der Krokodill, wenn er Menschen an sich locken wolle, sie zu verschlingen, wie ein Kind zu weinen pflege.
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