* Der Kossat
* Der Kossat,
[
1729-1730] des -en, plur. die -en, ein
nur in Niedersachsen für Kothfaß übliches Wort, einen Hintersättler, oder
Einwohner eines Kothes zu bezeichnen, welcher nur sehr wenig Acker, und daher
keine eigentliche Hofstätte hat. (
S. Kothfaß.) mit welchem dieses Wort bis auf wenige
zufällige Veränderungen in der Aussprache völlig einerley ist. Die letzte Sylbe
sat ist von sitzen, Nieders. sitten, und mit Saß gleichbedeutend. Kos ist mit
Koth einerley, weil s und t beständig mit einander abwechseln, daher Casa schon
bey den Lateinern ein kleines Haus, ein Koth, bedeutete. Im Slavon. ist Kosowz
ein Feldschuppen. Das Stammwort ist noch in dem Hebr. -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - , bedecken, befindlich. (
S. auch Kotze.) In Baiern heißt ein Kossat ein Köbler,
von Koben, ein geringes Haus, und ein Kossatengut ein Köblergut.