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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Klang

Der Klang, [1601-1602] des -es, plur. die Klänge, ein klingender, d. i. angenehm und hell lautender Schall oder Laut von einiger Dauer; eine Onomatopöie dieses Schalles selbst, welche sich, so wie alle Wörter dieser Art, besser empfinden als beschreiben lässet. Metalle, musikalische Instrumente u. s. f. geben in gewissen Fällen einen Klang von sich. Keinen Klang haben. Der Klang der Harfen, Es. 14, 11.
(Er) Hörte nicht des melodischen Cymbels harmonische Klänge, Zachar.
Wo es zunächst für Töne stehet. Aus der Vergleichung mehrerer Klänge entstehet der Begriff eines Tones, S. dieses Wort. In engerer Bedeutung bezeichnet es zuweilen den Klang der Glocken. Ohne Klang und Gesang begraben werden, ohne Läutung der Glocken und ohne Gesang. Anm. Bey dem Notker Chlanch, bey dem Hornegk Chlunckh, im Nieders. und Dän. gleichfalls Klang. Klink, klank ist ein im gemeinen Leben üblicher unabänderlicher Redetheil, einen Schall dieser Art durch Nachahmung auszudrucken; wo denn das erstere Wort wegen des feinern und rundern i einen kleinern feinern, das letztere aber wegen des breitern a einen gröbern oder stärkern Klang ausdrucket. Hierin liegt zugleich der Grund von Hrn. Stoschens ganz richtigen Bemerkungen, daß klingen und einen Klang haben nicht alle Mahl völlig gleich bedeutend sind, obgleich Klang das Abstractum des Zeitwortes ist. Von großen Glocken wird man lieber sagen, sie haben einen guten Klang, als sie klingen gut. Der Plural Klänge ist von einigen getadelt worden; allein er ist so wohl der Sache als der Sprache völlig gemäß, man mag ihn nun von mehrern Arten oder von mehrern Individuis gebrauchen. Ehedem wurde dieses Wort zuweilen in weiterer Bedeutung für Schall, Knall u. s. f. gebraucht, wovon Frisch einige Beyspiele anführet, und wovon auch die Zusammensetzungen Wohlklang, Mißklang, Übelklang, Nachklang u. s. f. zeugen. In ältern Oberdeutschen Schriften kommt Clang mehrmahls für Lärmen, Getöse vor. Da es uns aber an Wörtern nicht fehlet, alle Arten von Lauten, Schallen und Tönen nach allen ihren Abänderungen und Schattirungen auszudrucken, so sollte man sie nicht ohne Noth mit einander verwechseln. Der Naselaut ng druckt das Tönende eines Klanges zu bestimmt aus, als daß sich dieses Wort ohne eine harte Figur auf andere Arten anwenden ließe. Die Latein. Clangor und clangere sind genau damit verwandt. S. Klingen. [1601-1602]
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