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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Hudeler | | Das Hufbein

Der Huf

Der Huf, [1301-1302] des -es, plur. die -e, der mit einem hornartigen Wesen umgebene untere Theil des Fußes, mancher vierfüßiger Thiere, dergleichen das Pferd, der Esel, Maulesel und das Zebra haben, welche Thiere man in der Naturgeschichte ein hufige zu nennen pflegt, weil ihr Huf aus einem einzigen Theile bestehet. Auf Saaten, die des Rosses Huf zertreten, Raml. In dem gemeinen Sprachgebrauche haben nur die jetzt gedachten einhufigen Thiere einen Huf; ist der hornartige Untertheil des Fußes in mehrere Theile gespalten, so heißt er eine Klaue. Allein in der Naturgeschichte der Neuern hat man zweyhufige, dreyhufige, vierhufige und fünfhufige Thiere. Anm. Im Nieders. Hoof, im Angels. Hof, im Engl. Hoof, im Holländ. Hoef, im Dän. Hov, im Schwed. Hof, im Isl. Höf, im Griech. - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - . Frisch leitet es von heben her, weil derjenige Theil des Fußes, welchen er ausmacht, erhaben ist. Im Oberdeutschen und einigen andern Gegenden ist es ungewissen Geschlechtes, das Huf. Im Plural hat es im gemeinen Leben, wenigstens Obersachsens, oft Hüse, welche Form auch Luther beybehalten hat.
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