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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Hinterhalt

Der Hinterhalt, [1195-1196] des -es, plur. die -e. 1) In der Chymie, dasjenige Silber, welches das Scheidewasser bey dem Golde hinter oder zurück lässet, der Hinterhalt von dem Scheidewasser. 2) Derjenige Ort, hinter welchen man etwas versteckt hält, und auf etwas lauert; besonders im Kriege. Im Hinterhalte liegen, versteckt liegen und auf etwas lauern. Truppen in den Hinterhalt stellen. Sich in den Hinterhalt legen. Aus verborgenen Hinterhalten angegriffen werden. Im Theuerdanke Hinterhut. Nieders. Hinterholt, welches aber auch Zurückhaltung, Abhaltung bedeutet. 3) Die auf solche Art verborgenen Personen, besonders im Kriege, die dazu versteckten Soldaten. Einen Hinterhalt bestellen, Ios. 8, 2. Der Hinterhalt brach auf, V. 19. Einen Hinterhalt machen, Richt. 9, 32. 4) Einige Neuere haben auch das Corps de Reserve bey einem Kriegesheere den Hinterhalt nennen wollen, welches aber um der bereits allgemeinen vorigen Bedeutung willen nicht anzurathen ist.
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