1. Der Helm
1. Der Helm,
[
1101-1102] des -es, plur. die -e, ein
Stiel, besonders ein langer Stiel, derjenige Theil eines Werkzeuges, woran man
dasselbe hält und handhabet; doch nur noch in einigen Fällen. Im gemeinen Leben
ist der Stiel einer Art oder eines Beiles besonders unter dem Rahmen eines
Helmes bekannt, dagegen im Bergbaue alle Stiele oder Hefte der Berggezähe
diesen Rahmen führen. An den Ankern wird die Ruthe auch der Helm, und an dem
Steuerruder der Griff und besonders der Knopf an dem Griffe, Franz. Heaume, der
Helm genannt. In einem andern Verstande ist der Helm einer Axt der dicke hohle
Theil, welcher den Stiel umschließt. Anm. Man könnte es unmittelbar von Halm
herleiten, welches in einigen Oberdeutschen Gegenden gleichfalls Helm lautet.
Allein es scheinet vielmehr zu halten zu gehören, weil es den Theil eines
Werkzeuges bedeutet, woran dasselbe gehalten und geführet wird. Das Nieders.
und die mitternächtigen Mundarten haben dafür einen andern Ableitungslaut. Ein
Heft oder Stiel heißt im Nieders. Helft, im Angels. Helf und Hielfa, im Engl.
Helve. In einigen Gegenden ist es ungewissen Geschlechtes, das Helm.
S. 3. Helle, Helmen und Helmstock.