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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Häucheln | | 2. Hauchen

1. Hauchen

1. Hauchen, [1003-1004] verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, den Athem mit stark geöffnetem Munde von sich stoßen. In die Hände hauchen. An die Fensterscheibe hauchen. In weiterer Bedeutung für blasen, wehen, wie Weish. 17, 19, wo etwa ein Wind hauchte, ist es im Hochdeutschen ungewöhnlich. Wohl aber gebraucht man es zuweilen in der höhern Schreibart active für aushauchen. Die Freyheit die in Todesangst den letzten Odem haucht, Weiße. Ingleichen figürlich. Die Weisheit ist das Hauchen der göttlichen Kraft, Weish. 7, 25.
Seine Kindheit hauchte Freude, Ramler.
In welchem Verstande auch athemen gebraucht wird. S. Aushauchen, Anhauen, Behauchen u. s. f. Anm. Dieses Zeitwort, welches im Pohln. chuchac lautet, ahmet den Laut nach, der mit dem Hauchen verbunden ist, und druckt denselben aus.
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