Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Suche

Neue ausführliche Suche

Die Grosselbeere | | Das Grötchen

Der Grot

Der Grot, [819-820] des -es, plur. die -e, ein nur in einigen Niedersächsischen Gegenden, besonders im Bremischen und Ostfriesländischen, übliches Wort, eine Scheidemünze zu bezeichnen, welche in Bremen 5 Schwaren oder 4 Pfennige gilt; 72 Grote machen einen Reichsthaler. In Ostfriesland hält ein Grot 1 1/2 Syferts, oder 3 Örtchen, oder 7 1/2 Witten; 72 Grot machen daselbst gleichfalls einen Reichsthaler. Ein Grot Flämisch, welches eine Rechnungsmünze ist, hält im Brabantischen 3 1/3, in Hamburg 3 1/2, und in Holland 4 Meißner Pfennige. Ein Englischer Groat hingegen hält 7 Bremische Grote, oder 2 Gr. 1 Pf. Meißn. Anm. Es ist vermuthlich das Hochdeutsche Groschen oder Gröschel, welches in der Niedersächsischen Mundart Grot lautet. Indessen wird in dem Bremisch-Nieders. Wörterb. behauptet, daß es eine Ellipsis sey, und vollständig ein groter Swaren heiße.
Die Grosselbeere | | Das Grötchen