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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Grobheit

Die Grobheit, [807-808] plur. die -en, das Hauptwort von dem Beyworte grob, welches in doppelter Gestalt üblich ist. 1. Als ein Abstractum, die grobe Beschaffenheit einer Person oder Sache zu bezeichnen; ohne Plural. 1) In der zweyten eigentlichen Bedeutung. Die Grobheit des Sandes, des Mehles, des Brotes; wofür doch einige um der Zweydeutigkeit dieses Wortes willen lieber das ungewöhnliche Grobe gebrauchen. 2) Figürlich. (a) Die Fähigkeit, nur grobe, sehr sinnliche Dinge zu empfinden. Die Grobheit der Empfindung, des Gefühles, der Seele. (b) Körperlicher beträchtlicher Umfang mit Ungeschicklichkeit verbunden. Die Grobheit der Glieder. (c) Die Grobheit der Stimme, ihre unangenehme Tiefe. (d) Die Eigenschaft einer fehlerhaften Sache, da sie als solche leicht in die Augen fällt, leicht erkannt wird. Die Grobheit einer Lüge, eines Fehlers. Noch mehr, (e) die Eigenschaft einer Person oder Sache, da sie dem Wohlstande im hohen Grade zuwider handelt oder läuft; ein eben so harter Ausdruck als grob. Die Grobheit eines Menschen, einer Antwort, eines Scherzes. Die Grobheit ablegen. 2. Als ein Concretum, grobe Ausdrücke, grobe Handlungen; doch nur in der letzten Bedeutung des vorigen Abstracti. Einem eine Grobheit sagen. Dergleichen Grobheiten sind mir unerträglich. S. Grob.
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