Die Gier
Die Gier,
[
683-684] plur. car. welches ehedem
überhaupt für Begierde, d. i. sinnliches Verlangen üblich war, und auch in
gutem Verstande gebraucht wurde. Jetzt kommt es nur von einer sehr heftigen und
ungeordneten Begierde, größten Theils im harten und verächtlichen Verstande
vor, besonders in den Zusammensetzungen Nachgier, Blutgier, Ehrgier u. s. f.
nur in dem Worte Neugier oder Neugierde hat es seine alte gleichgültige
Bedeutung noch behalten.
S. Begier.