Die Gemächlichkeit
Die Gemächlichkeit,
[
545-546] plur. die -en, von dem vorigen
Bey- und Nebenworte. 1. Der Zustand, da ein Ding gemächlich ist, in den beyden
figürlichen Bedeutungen des vorigen Wortes, und ohne Plural. 1) Die Abwesenheit
der Mühe oder Beschwerde bey einem Dinge, oder bey einer Handlung. Die
Gemächlichkeit eines Hauses, eines Gebäudes, eines Bettes, eines Stuhles. Hier
können die Schiffe mit Gemächlichkeit ausgebessert werden. 2) Die sinnliche
Abneigung vor den mit einer Handlung verbundenen Beschwerden, die Fertigkeit
Beschwerden zu scheuen. Die Gemächlichkeit lieben. Dieser Gemächlichkeit, die
den großen Tugenden so hinderlich ist, diesem Hange zur Bequemlichkeit muß der
Lehrer durch Arbeitsamkeit wehren, Gell. Mor. 2. Ein gemächliches Ding, ein
gemächlicher Umstand. Ein Haus, welches viele Gemächlichkeiten hat. Ich will
dieser Gemächlichkeit gern entbehren.