2. Gefällig
2. Gefällig,
[
471-472] -er, -ste, adj. et adv. von
dem Hauptworte Gefallen. 1) Gefallen empfindend, doch nur als ein Nebenwort.
Wenn es ihnen gefällig ist, wenn es ihnen gefällt, gut dünket. Ist es ihnen
gefällig, mit zu gehen? Wo dieses Wort im gesellschaftlichen Umgange als ein
feinerer Ausdruck für wollen gebraucht wird. 2) Gefallen erweckend. Was Gott
gefällig ist. Ein Gott gefälliges Opfer. Sich bey jedermann gefällig machen.
Einem gefällig werden. So verliert die Raupe ihre berstende Hülle und nimmt die
Gestalt eines gefälligen Sommervogels an, Gell. Einen gefälligen Handel
treffen, der uns gefällt. 3) Geneigt, andern Gefallen zu erweisen, ihnen zu
gefallen. Ein sehr gefälliger junger Mensch. Er ist überaus gefällig. Ich will
ihn nicht durch mein gefälliges Stillschweigen in seiner Thorheit bestärken.
Sonnenf.
Gefällig sucht in meinem Blick Er jeden Wunsch zu spähen,
Weiße.
In gevelligemo zite heißt bey dem Notker zu bequemer Zeit.