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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Gediegen

Gediegen, [465-466] adj. et adv. welches eigentlich das Mittelwort des Zeitwortes gedeihen nach einer härtern Aussprache ist, für gediehen. Es bedeutet dicht, derb, besonders im Bergbaue. Gediegenes Gold, gediegenes Silber, gediegenes Zinn u. s. f. welches in reiner Gestalt von der Natur hervor gebracht worden, zum Unterschiede von dem Erze, oder vererzten Metallen, welche mit allerley fremdartigen Theilen vermischt sind; gewachsenes Gold, gewachsenes Silber, weil das Zeitwort deihen und gedeihen ehedem auch für wachsen gebraucht wurde. Böhm. dygnowito. Ein Leuchter von gediegenem Silber, von massivem Silber, der durchaus von Silber ist. Nieders. klamm, Dän. gedien. Bey dem Ottfried bedeutet githiganaz vollkommen.
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