Die Gattung
Die Gattung,
[
433-434] plur. die -en, von dem
Zeitworte sich gatten, so fern es ehedem sich zusammen schicken bedeutete,
Dinge, welche sich zusammen schicken, welche einander ähnlich sind, Dinge Einer
Art, als ein Collectivum. Das ist eine dauerhafte Gattung Zeug. Eine andere
Gattung von Waaren, im gemeinen Leben Sorte. Es gibt verschiedene Gattungen von
Äpfeln. In diesem Verstande ist Gattung so viel wie Art, mehrere einander
ähnliche einzelne Dinge zu bezeichnen. allein in engerm und mehr
philosophischen Verstande, werden nur ähnliche Arten eine Gattung genannt; so
wie ähnliche Gattungen ein Geschlecht, ähnliche Geschlechter aber ein Reich
heißen. In diesem Verstande sind die Thiere die Gattung, welche die vierfüßigen
Thiere, Vögel, Fische u. s. f. als Arten unter sich begreift.
S. Art. In der Sprachkunst ist die Gattung der
Zeitwörter dasjenige, was die Lateiner Genus nennen. Die thätige Gattung, das
Activum, die leidende, das Passivum, die mittlere, das Neutrum. In der
weitesten Bedeutung wird es im gemeinen Leben zuweilen für Art und weise
gebraucht. Auf diese Gattung, auf diese Art. Im Nieders. Gadung. Bey dem
Ottfried ist Gatilingo ein Verwandter, und im Angels. Geddung die Ähnlichkeit.