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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Gähnaffe

Der Gähnaffe, [387-388] des -n, plur. die -n, ein am meisten im Oberdeutschen übliches Wort für das Hochdeutsche Maulaffe. Ein Gähnaffe, der eine Sache mit geöffnetem Munde, mit dummer Unwissenheit ansiehet. Gähnaffen feil haben, stehen und das Maul aufsperren. Zumahl wenn mir Lieschen Gähnaffen macht, Weiße im Erntekr. wenn sie mir mit geöffnetem Munde nachäffet. Im Oberd. auch Gienaffe, Nieders. Jahnup; woraus zugleich erhellet, daß die letzte Hälfte dieses Wortes nicht das Hauptwort Affe, sondern aus dem Vorworte auf, Nieders. up, verderbt ist. S. Gähnen und Maulaffe.
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