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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Gänzlich

Gänzlich, [409-410] adj. et adv. welches für das Bey- und Nebenwort ganz üblich ist, so fern dasselbe für völlig stehet, eine Sache nach allen Graden der innern Stärke zu bezeichnen. Daß bey seinem Vater gänzlich beschlossen war, u. s. f. 1 Sam. 20, 33. Und Salomo - folgte nicht gänzlich dem Herrn, 1 Kön. 11, 6. Ihr Herz scheinet so gänzlich in ihrer Gewalt zu seyn, daß nicht ein Seufzer sie verräth, Sonnenf. Ich bin gänzlich der Meinung, daß u. s. f. Sich gänzlich auf jemanden verlassen. Eine gänzliche Niederlage. Der gänzliche Un- tergang einer Stadt. Ich lebe der gänzlichen Hoffnung. Sie empfing ihn in der gänzlichen Meinung, daß u. s. f. Hofmannsw. Anm. In diesem Verstande kommt gantzleich schon bey dem Stryker vor. Die Oberdeutschen hängen nach ihrer Art noch ein unnöthiges en an, gänzlichen. Ehedem war dafür auch allenklich und elliklich üblich. [409-410]
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