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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Flasche

Die Flasche, [185-186] plur. die -n, Diminut. das Fläschchen, Oberd. Fläschlein, ein Gefäß mit einer engen Mündung, welche Gestalt und Größe auch haben, oder aus welcher Materie es auch bestehen mag, obgleich dasselbe in manchen Fällen andere Nahmen bekommt. 1. Eigentlich. Eine Flasche mit Wein, mit Wasser, mit Bier. Eine Öhlflasche, Bierflasche, Weinflasche, Dintenflasche, Pulverflasche u. s. f. An den Flaschenbüchsen ist die Flasche ein hohler abgekürzter Kegel, welcher die Stelle der Kugel in den gewöhnlichen Windbüchsen vertritt. 2. In weiterer und figürlicher Bedeutung. 1) An dem Flaschenzuge das Gehäuse, worin die Scheiben befindlich sind. 2) Bey verschiedenen Metallarbeitern, der Rahmen, der den Formsand fest hält; S. Formflasche. 3) An den Schafen sind die Fläschel oder Fläschchen diejenigen Kröpfe, welche sie von vielem oder ungesundem Futter bekommen. Anm. Dieses Wort lautet in den Monseeischen Glossen Vlascun, im Dän. Flaske, im Schwed. Flaska, im Engl. Flask, im Pohln. Flasza, im Böhm. Flasse, im Ungar. Palaszk, im Ital. Fiasco, im Span. Flascon, im mittlern Lat. Flasca, Flaco, Flaxa, Flacta, im Angels. Flaxe, im Wallis. Flacced, im Franz. Flasque und Flacon, bey dem Hesychius - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - . [187-188]
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