Ehern
, adj. von Erz, d. i. von Metall überhaupt, oder auch von
mehrern mit einander vermischten unedeln Metallen. 1. Eigentlich, für
metallen. Ehern Gitter, 2. Mos. 27, 4. Eherne Ringe, ebend. Eherne
Knäufe,. 10. Das eherne Handfaß, Kap. 30, 18. Die eherne Schlange, 4.
Mos. 21, 8, 9. Das eherne Meer, 2 Kön. 25, 14. u. s. f. Doch in dieser
eigentlichen Bedeutung kommt es heut zu Tage fast gar nicht mehr vor,
S. Erz. Man gebraucht es, 2. nur noch figürlich, in
der höhern Schreibart. 1) Die eherne Zeit, das eherne Jahrhundert, das
dritte schlechtere Alter der Welt zwischen dem silbernen und eisernen. 2) Hart,
fest. Er hat eine eherne Stirne, er ist unverschämt, kann nicht mehr
erröthen. Denn ich weiß, daß du hart bist- und deine Stirn ist
ehern, Es. 48, 4. Ehern wird der Himmel seyn, er wird keinen Regen geben, 5.
Mos. 28, 23. Denn ich will heut zur festen Stadt - zur ehernen Mauer machen,
Jer. 1, 18. 3) Der eherne Donner, in der höhern Schreibart, der Donner des
metallenen Geschützes.
Wenn im Streite Der eherne Donner von den Bergen, ihm zur
Seite Die Feldherrn niederschlug, Raml.
Anm. Bey dem Isidor und Notker lautet dieses Wort erin, im
Angels. aber aren. Es stammet von dem alten Ar, Er, Erz, her, welches den
harten Zischlaut am Ende nicht in allen Mundarten gehabt hat.
S. Erz und Eisen. Von dem Worte [
1645-1646] Erz findet sich bey dem Opitz auch das Beywort ertzen, und bey dem
Lohenstein ertzten, welche bare in Hochdeutschen nicht üblich
sind. [
1647-1648]