Der Drang
, des -es, plur. car. 1) * Von dem Verbo drängen, der
Zustand, da man gedränget wird, für Gedränge, so wohl im
eigentlichen als figürlichen Verstande; ein jetzt veralteter Gebrauch. Du
vergissest unsers Elendes und Dranges, unserer Drangsale, Ps. 44, 25. Gleich
einer harten Last und schwerer Bürden Drang, Opitz.
Als der Held merkhen kundt und sach Das im Drang vom klein
Geschütz geschach, Theuerd, Kap, 79.
2) Von dem Verbo dringen, der Zustand, da man gedrungen,
heftig gereitzet oder angetrieben wird. Der Drang des Embryo zur Geburt im
Augenblick seiner Reife. Die Metapher war anfänglich innerer Drang zu
sprechen. Er bath mich mit einem Drange, welchem ich nichts abschlagen konnte,
Sonnenf. [
1537-1538]