Doppeln
, verb. reg. act. doppelt nehmen, doppelt machen, verdoppeln.
Sie (die Ewigkeit) ruft die Strafen ganz zusammen, Und doppelt
ihre grimme Flammen. Opitz.
In der anständigen Sprechart der Hochdeutschen ist
dieses Zeitwort von dem zusammen gesetzten verdoppeln verdränget worden.
Es ist daher nur noch hin und wieder im gemeinen Leben üblich. Bey den
Schustern heißt doppeln noch mit doppelten Drähten, d. i. mit zwey
Drähten, welche gegen einander gezogen werden, nähen. Im
Oberdeutschen hingegen ist die Schuhe doppeln, so viel als besohlen. Die
Schneider doppeln die Kleider, wenn sie die Wand derselben von außen und
innen mit Leinen belegen, und die Kleider doppeln eine Wand, wenn sie selbige
von beyden Seiten auskleiben. Ein Schiff doppeln, demselben eine doppelte
Verkleidung geben. So auch die Doppelung.
S. Doppelt. Im Dänischen lautet dieses Zeitwort
doble, im Böhm. tuplowati, und im Franz. doubler.2. [
1519-1520]