Daneben
, adj. demonstrat. relativ. für neben diesen, neben diesem,
neben denselben, neben demselben. Es bezeichnet 1) einem nahe an einem andern
gelegenen Ort. Er wohnet gleich daneben. Lege es nur daneben. Etwas daneben
gießen, neben den rechten oder bestimmten Ort, vorbey. 2) Einen Zusatz zu
dem vorigen, da man es auch als ein Bindewort ansehen kann, für über
dieß, zugleich. Er ist ein verständiger Mann, daneben verstehet er
viele Sprachen. In dieser Bedeutung ist es nur im Oberdeutschen und in der
Kanzelleyberedsamkeit üblich, wo es auch darneben, danebens, danebst
lautet. Aber nun verlasset ihr euch auf Lügen - darneben seyd ihr Diebe,
Jer. 7, 8. Er hoffte aber darneben, daß ihm von Paulo sollte Geld gegeben
werden, Apostelg. 24, 26. Im Hochdeutschen ist es veraltet, wenn gleich noch
Rost singt:
Ihr kleiner Schäferschurz Ward auch darneben Der warmen
Mittagsluft zum Spielen übergeben.
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1383-1384]