Der Brenner
, des -s, plur. ut nom. sing. 1) Derjenige, der das Brennen
verrichtet, oder gewissen Körpern durch das Feuer eine Vollkommenheit oder
Zubereitung gibt. In den Schmelzwerken wird derjenige, der auf das Feuer und
den Ofen Acht hat, der Brenner genannt. In den übrigen Fällen ist
dieses Wort nur in den Zusammensetzungen, Silberbrenner, Kohlenbrenner,
Aschenbrenner, Ziegelbrenner, Messingbrenner, Mordbrenner, u. s. f.
üblich. 2) Der Brand im Getreide und an den Pflanzen, im Oberdeutschen.
S. Brand. Besonders wird in Franken derjenige Zufall der
Weinstöcke der Brenner genannt, wenn ein Nordwind kleinen Reif an
denselben verursacht hat, und die Sonne darauf scheinet, da sie denn alle
jungen Blätter, Knospen und Trauben verbrennet, als wenn das Feuer sie
verzehret hätte. [
1185-1186] Anm. Bey dem Opitz kommt
dieses Wort Ps. 57, in einer besondern Bedeutung vor:
Bey Löwen liegt schier meine Seel' allein, Der Brenner
Schaar die faßt mich mitten ein;
wo es in Luthers Übersetzung heißt: Ich liege mit
meiner Seele unter den Löwen, die Menschenkinder sind
Flammen. [
1187-1188]