Die Betrübniß
, plur. die -sse. 1) Die unangenehme innere Empfindung, welche
durch die Vorstellung eines Übels entstehet; ohne Plural. 2) Ein
Übel, welches Betrübniß erwecket. Ein närrischer Sohn ist
die Betrübniß seiner Mutter, Sprichw. 17, 25.Anm.
Betrübniß, bey dem Tatian Pitruobnessi, ehedem auch Betrübde, im
Nieders. Bedrövniß, Drövniß, ist ein geringerer Grad der
Traurigkeit und gehet mehr auf die innere Empfindung, so wie dieses mehr die
äußern Merkmahle derselben ausdruckt. Bey dem Opitz, Haller, und fast
allen Oberdeutschen ist es, wie die meisten Hauptwörter auf -niß,
sächlichen Geschlechtes, dagegen die Hochdeutschen es jederzeit im
weiblichen gebrauchen.
S. -Niß. [
947-948]