Beschmitzen
, verb. reg. act. besudeln, beschmutzen, doch mehr im
figürlichen als eigentlichen Verstande. eines guten Nahmen beschmitzen.
Der Zeiten öftre Brut, der Frevel und die
Schande Beschmitzten anfangs bald die Ehen, Haus und Stamm, Haged.
Anm. Dieses Wort kommt im Hochdeutschen nur noch in der
Büchersprache vor; im gemeinen Leben ist dafür beschmutzen
üblicher. Beyde sind nur der Mundart nach unterschieden. Beschmitzen,
Nieders. besmitten, Dän. besmitte, Holländ. besmetten, Angels.
besmittan, ist das Oberdeutsch Frequentativum von beschmeißen, Nieders.
besmiten, welches schon bey dem Kero pismizzan lautet; alles in der Bedeutung
des Befleckens, Besudelns, ob es gleich scheinet, daß es ursprünglich
beschmieren bedeutet habe, in welchem Sinne bismaitan schon bey dem Ulphilas
vorkommt.
S. Schmitzen. Pismiz bedeutet bey dem jetzt gedachten
Kero einen Flecken, und in Boxhorns Glossen contagia. Besmeizzen mit sindon
findet sich bey dem Notker.
S. Beschmutzen. [
903-904]