Bäumen
, oder Baumen, verb. reg. welches auf eine dreyfache Art
üblich ist.I. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, auf einen
Baum laufen, fliegen oder springen. In dieser Bedeutung lautet es baumen und
ist besonders bey den Jägern üblich, welche es so wohl von
Haselhühnern und Fasanen, als auch von Mardern, Füchsen und andern
Thieren gebrauchen. Der Marder bleibt nicht leicht auf einem Baume zum
andern.II. Als ein Activum. 1) Mit einem Baume versehen oder befestigen,
besonders in der Landwirthschaft, ein Fuder Heu, Stroh oder Getreide oben mit
dem Heu- oder Wiesenbaume befestigen. Ein Wagen Heu den Veltens Hand zu hoch
gebäumt, Gell. 2) Auf den Baum bringen, um den Baum wickeln, bey den
Webern, wofür aber aufbäumen üblicher ist.
S. dieses Wort.III. Als ein Reciprocum, sich
bäumen, welches von gewissen Thieren, besonders den Pferden gesagt wird,
wenn sie sich auf die Hinterfüße stellen, und mit dem Vorderleibe in
die Höhe heben. Das Pferd bäumet sich. Eine Schlange windet sich
herum bäumet sich hoch empor, Geßn.
S. auch Ausbäumen.Anm. In der letzten Bedeutung
scheint bäumen noch die erste Bedeutung von Baum, d. i. die Höhe,
beybehalten zu haben, so daß er eigentlich so viel als erheben
bedeutet. [
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