Die Bande
, plur. die -n. 1. Die Seite, der Rand; doch nur in einigen
Fällen. Bey den Seefahrern wird so wohl die Seite des Schiffes, als auch
die Breite eines festen Landes die Bande genannt. Besonders der erhabene Rand,
welcher um ein Billiard herum gehet. Die Bande halten, im Billiard-Spiele, den
Leib mit der Bande parallel halten. Auf den Galeeren wird auch der Gang an dem
Borte längs der Ruderbänken mit diesem Nahmen belegt.2. Ein langer
und breiter Streifen, besonders in den seidenen und andern gestreiften Zeugen.
Daher Bandenfäden, Bandenschäfte und Bandentritte, an den
Stühlen der Seidenweber, wodurch diese Banden gebildet werden. Eine Bande
Tapeten, ein Stück Zeug oder Papier, von der Höhe des Zimmers, es
damit auszuschlagen.3. Mehrere zu einerley Endzweck verbundene Personen. Eine
Bande Schauspieler, Musikanten. Indessen wird es hier am häufigsten im
verächtlichen Verstande gebraucht: eine Bande Diebe, Räuber,
Landstreicher u. s. f. Daher die Schauspieler lieber das Französische Wort
Trouppe, oder Gesellschaft, gebrauchen.Anm. Es ist in allen Bedeutungen
zunächst aus dem Franz. Baude entlehnet, obgleich dieses wieder von dem
Deutschen Band und binden abstammet. In der letzten Bedeutung kommt in den
mittlern Zeiten der Band mehrmahls vor: Sit ich struthe in dinen bant, seit ich
unter deiner Schaar streite, Schenk Ulrich von Winterstetten; und in
Österreichischen ist ein Bandel noch jetzt eine Herde. [
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