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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Ausweinen

, verb. reg. act. 1) Weinend hervor bringen, von Thränen, in der höhern Schreibart. Noch hast du nicht alle Thränen um sie ausgeweint, Dusch. Können sie beyde ohne Thränen sehen? Amalia kann es nicht. Sie soll sie in der Stille ausweinen. Ingleichen mit den Thränen von sich geben.
Sein Sohn umfaßte da seyn Knie und weinte Sein Leben aus, Weiße.
2) Ausweinen, oder sich ausweinen, zur Genüge weinen, seinen ganzen Kummer in Thränen ausschütten, gleichfalls in derhöhern Schreibart. Du eiltest aus meiner Umarmung hinweg, einsam dich auszuweinen, Dusch.
Ich bin der Stadt entflohen Und bin hieher gekommen,Einmahl recht auszuweinen, Zachar.
3) Sich die Augen ausweinen, sehr weinen. Ich habe schier meine Augen ausgeweinet, Klagel. 2, 11. 4) Aufhören zu weinen, als ein Neutrum, mit haben. [667-668]
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