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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Arsenik-Rubin | | Die Art

Die Art

, plur. die -en, von dem Verbo ären, pflügen. 1) Das Pflügen. Die erste Art, die zweyte Art thun, zum ersten, zum zweyten Mahle pflügen. Jeder Anspänner muß vier Arten verrichten, vier Mahl zur Frohne pflügen. In dieser Bedeutung ist das Wort vornehmlich in Thüringen, Franken und einigen Obersächsischen Gegenden üblich. Auch in dem mittlern Lateine kommt arada für aratio vor. 2) Ein bestellter oder tragbarer Acker, besonders in so fern die Äcker nach dem Pflugrechte in drey Arten eingetheilet werden, da dann das Winterfeld die erste Art, das Sommerfeld die zweyte Art, und das Brachfeld die dritte Art genannt wird. S. Pflugrecht. Man könnte diese Bedeutung auch figürlich zu dem folgenden Worte rechnen; allein es scheinet doch wahrscheinlicher zu seyn, daß sie zunächst von ären, pflügen, abstammet, daher dann auch das a gedehnet wird, wenn es gleich zwey Consonanten nach sich hat. Am Oberrheine nennet man diese Arten Zelgen, oder Eschen, Oschen, in Niedersachsen Schläge, im Braunschweigischen Stellungen, in den meisten übrigen Gegenden aber Felder. S. diese Wörter.2. [439-440]
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