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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Abstand

, des -es, plur. die -ände, von abstehen. 1) Das Abstehen, in so fern die Entfernung eines Ortes von dem andern dadurch angedeutet wird. Der Abstand eines Hauses von dem andern. Der Abstand eines Sternes von dem andern. Der Abstand der Sonne von der Erde. In allen diesen Fällen nur von solchen Dingen, welchen man ein Stehen beylegt. 2) Figürlich, die Entfernung, so wohl der Zeit nach. Das wird erst in beträchtlichen Abständen der Zeit merklich. Als auch der Macht und Würde nach. Siehe deinen Abstand von mir an, du bist reich, ich habe nichts, Weiße. Wie blind oder eitel müßte ich nicht seyn, wenn ich den großen Abstand zwischen ihm und mir nicht sehen sollte! Dusch. Ach, der Abstand zwischen dir und mir ist zu weit, zu unendlich! ebend. 3) In den Rechten, das Abstehen von einem Rechte, oder die Begebung desselben; ohne Plural. Ich habe ihm fünfzig Thaler für den Abstand gegeben. In Niedersachsen sagt man in dieser Bedeutung, Abstand thun, welches aber im Hochdeutschen nicht gewöhnlich ist. [113-114]
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