Ablocken
, verb. reg. act. 1) Eigentlich, von einem anderen zu sich
locken. Einem einen Hund, die Tauben ablocken. 2) Figürlich. (a) Durch
List oder Schmeicheley von jemanden erhalten. Einem sein Geld ablocken,
wofür man im gemeinen Leben auch wohl das niedrige Frequent. ablockern
gebraucht. Einem sein Geheimniß ablocken. Aus allzu jungfräulicher
Bedenklichkeit wagte sie es nicht, dir ein Bekenntniß abzulocken.
Weiße.(b) Durch angenehme oder rührende Empfindungen entstehen
machen. Das wird ihm Thränen ablocken. Ich will ihm damit noch Zähren
ablocken. Wüßte sie, wie viele wehmüthige Thränen ihm dein
Unglück abgelockt hat, von Brawe. Die schöne Morgenröthe hatte
ihm sonst Lieder abgelockt, Gesn. Aber wenn Günther sagt:
Die Schmähsucht läßt sich durch den Eifer nicht
bekehren, Den ein gerechter Schmerz der Unschuld abgelockt,
so stehet das Zeitwort ablocken hier wohl nicht an seinem
rechten Orte., So auch die Ablockung. [
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